Im März 2014 zeigte die Kulturkneipe Frauenstraße 24 in Münster die Fotoausstellung „Between war and peace – Denk‘mal in Münster“:
Warum steht am Kalkmarkt ein „Stalingrad-Denkmal“? Wofür steht der alte Zwinger in Münster? Warum wird das Dreizehner-Denkmal kritisiert? Warum ist die Gedenkplatte, die an die Bücherverbrennung erinnert, auf dem Domplatz? Diesen Fragen geht die Ausstellung nach.
„Münster steht schon immer im Spannungsfeld zwischen Krieg und Frieden. Münster war und ist Garnisonstadt. Aber seit dem Westfälischen Frieden steht Münster auch im Zeichen des Friedens“, so der Fotokünstler Jan Große Nobis. „Einmal wird also mit dem Militär gefeiert, ein andermal wird der Frieden gepriesen. Mal so, mal so! Schließlich steht in heutiger orwellscher Zeit ja auch eine Kriegsmaschinerie für ‚Frieden‘!“, so der Künstler.
Die Ausstellung soll diese
Dualität
sicht- und erfahrbar machen, so der Künstler. 22 Exponate sind
so
entstanden. Der Elch auf dem Gemälde kommentiert jeweils die
Münsteraner Kriegerdenkmale, Kriegsgräber und
Gedenksteine
– zumeist zum Thema Erster und Zweiter Weltkrieg, zum
Holocaust,
zur Euthanasie aber auch zum interkulturellen Zusammenleben –
mit
einem Zitat bekannter Persönlichkeiten.
So
kommentieren
u.a. die bekannten Publizisten Kurt Tucholsky, Bert Brecht und Oskar
Maria Graf, die Punkband Riot Brigade, aber auch der ehemalige
Zwangsarbeiter Nikolai Karpow, der Ex-Bundeskanzler Willy Brandt und
Kardinal Graf von Galen die jeweiligen Kriegermale und Gedenksteine.
Ein Ausstellungskatalog ist für 10,-- EUR + 2,-- EUR Porto und Verpackung über Kontakt erhältlich.
(c) Jan Große Nobis, 2014